Die solaren Nachführsysteme von DEGER können nach den Worten des baden-württembergischen Umweltministers Franz Untersteller einen klaren „Beitrag zur Versorgungssicherheit“ leisten. Der Umweltminister war am gestrigen Dienstag, 25. Juni, zu Besuch bei DEGER in Horb.
Bei seinem insgesamt zweistündigen Besuch im Unternehmen führte Firmenchef Artur Deger den Umweltminister unter anderem durch den Solarpark in Horb-Rexingen und erläuterte ihm die von DEGER entwickelten und vertriebenen solaren Nachführsysteme.
Die Besonderheit der MLD*-Technologie von DEGER besteht darin, dass der patentierte Sensor ständig Intensität und Winkel des einfallenden Lichts misst. Auf Basis dieser Messungen werden die Solarmodule ständig an den tatsächlichen Lichtverhältnissen, also zur energiereichsten Stelle hin ausgerichtet. Dadurch gewinnen die Module auch Energie aus diffusem Licht, das durch die Wolken dringt, oder etwa von reflektierenden Wasser- oder Schneeflächen. Dieses Verfahren bringt im Durchschnitt bis zu 45 Prozent Mehrertrag als starre Solarmodule.
Franz Untersteller zeigte sich beeindruckt von der DEGER-Technologie, insbesondere von den beiden wesentlichen Vorteilen der Nachführung. Zum einen sei der Mehrertrag so bedeutend, dass sich die im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen etwas teurere Installation in kurzer Zeit amortisiert habe. Zum anderen biete der durch die Nachführung gleichmäßiger zu „erntende“ Strom ein deutliches Plus mit Blick auf die Stabilität der Netze. „Das ist ein Beitrag zur Planungs- und Versorgungssicherheit.“
Agrarflächen doppelt nutzbar
Interessant fand der Minister auch die Möglichkeit, Agrarflächen doppelt zu nutzen. So erlauben die DEGER-Nachführsysteme im Gegensatz zu starren Systemen eine ganz normale landwirtschaftliche Nutzung von Flächen, auf denen zugleich Solarstrom produziert wird. Dabei nehmen die DEGER-Systeme weniger als fünf Prozent der Fläche in Anspruch, der Rest kann weiter als Weide oder etwa zum Anbau von Getreide oder Energiepflanzen genutzt werden. „Selbst wenn dort hochwertige Energiepflanzen angebaut werden, lässt sich der Gesamtstromertrag pro Hektar mit unseren Nachführsystemen um etwa das Dreizehnfache erhöhen“, erklärte DEGER-Geschäftsführer Artur Deger.
In wenigen Wochen erwartet DEGER den Schlussbericht eines Vergleichstests des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE. Das Institut hat zwei Jahre lang die Erträge der MLD-Systeme von DEGER mit denen starr installierter und astronomisch nachgeführter Anlagen verglichen. „Wenn Fraunhofer die Zahlen, die ich heute hier gehört habe, bestätigt, dann ist das eine gute Nachricht, die für den Einsatz Ihrer Systeme spricht“, so Minister Untersteller zu Artur Deger.
*MLD = Maximum Light Detection